Bildungsreisen in das Africa-Museum: Eine Reise durch die Kolonialgeschichte Europas

 

Unser Ziel bei den Bildungsreisen in das Africa-Museum ist es, einen tiefen Einblick in die Kolonialgeschichte Europas zu ermöglichen. Durch geführte Touren und Betrachtung der Ausstellungsstücke, wollen wir dazu beitragen, die historischen Ereignisse und deren Auswirkungen besser zu verstehen. Die Reisen bieten uns die Möglichkeit, kritische Fragen zu stellen, Diskussionen zu führen und gemeinsam zu reflektieren. So möchten wir einen Beitrag zur Bildung der kongolesischen Diaspora und aller Interessierten leisten.

 

Das Africa-Museum in Tervuren (Belgien), geht auf die Brüsseler Internationale Ausstellung von 1897 zurück und bietet einen einzigartigen Einblick in die tragische Geschichte des Kongos unter der kolonialen Besatzung durch Belgien. Ursprünglich wurde es als Propagandamittel für das Kolonialprojekt durch König Leopold II. gegründet und zeigte verschiedene Ausstellungsstücke zum Kongo. Heute hat das Africa-Museum als Institution eine doppelte Funktion als Museum und wissenschaftliches Institut und spiegelt somit die komplexe Geschichte seiner Gründung wider. 

 

Mehr als 160 Personen nahmen an den Bildungsreisen teil und besuchten mit dem DKJ e.V. das Africa-Museum

 

Bisher haben bereits drei Bildungsreisen zum Africa-Museum stattgefunden, bei denen Mitglieder des Deutsch-Kongolesischen Jugendinstituts e.V., des Partnervereins Arts of Butterflies e.V. sowie interessierte Teilnehmer und Teilnehmerinnen gemeinsam nach Tervuren reisten, um das Museum zu erkunden. Die erste dieser Exkursionen erfolgte im April 2021.

 

Nach den informativen Führungen durch das Museum bot sich die Gelegenheit zu vertiefenden Diskussionsrunden mit Experten wie dem Politologen Prof. Dr. Jean Omasombo, dem Analysten für sozio-politische Fragen Jean Jacques Wondo und dem Kongoexperten Bienvenu Matumbo. Hier konnten offene Fragen geklärt und die gewonnenen Eindrücke der Museumsführung weiter vertieft werden. 

 

Besonders beeindruckend war zudem das inspirierende Interview mit dem Enkel des kongolesischen Nationalhelden Patrice Lumumba. Seine Erzählungen über das Leben seiner Familie und persönliche Erfahrungen gewährten uns tiefgehende Einblicke. Das Treffen mit ihm bildete neben dem Museumsbesuch einen herausragenden Höhepunkt der gesamten Reise.

Zukünftige Bildungsreisen

Aufgrund des positiven Feedbacks planen wir weitere Bildungsreisen dieser Art. Wir sind begeistert von der Möglichkeit, gemeinsam zu lernen und due Geschichte Europas und des Kongos zu reflektieren. Bleibt gespannt auf kommende Exkursionen.